Golfprofi Martin Kaymer hat auch nach Sanktionen weitere Starts bei der umstrittenen LIV Golf Invitational Series bekräftigt und hofft, auch künftig in München abschlagen zu dürfen.
«Ich werde die ganzen LIV-Turniere mitspielen bis Ende des Jahres und mal schauen wie die Sanktionen danach wieder aussehen», sagte der frühere Weltranglistenerste bei der BMW International Open in Eichenried bei München. Dort konnte er nicht in den Kampf um die Topplätze eingreifen.
Kaymer sprach von einer «offenen Geschichte». «Man möchte auch nicht jede Woche irgendeine Sanktion bekommen, weil man ein Turnier irgendwo anders mitgespielt hat», sagte der 37-Jährige. Man müsse schauen, wie sich die Situation entwickele, sich auf seinen Status und Kalender auswirke.
Wegen der Teilnahme an dem mit Millionen aus Saudi-Arabien finanzierten LIV-Auftaktturniers in London wurde der Sportler aus Mettmann von der DP World Tour (ehemalige European Tour) wie Kollegen mit einer Geldstrafe von 100.000 englischen Pfund (etwa 116.000 Euro) belegt. Dazu wurden die World-Tour-Spieler für drei bestimmte Turniere gesperrt. Nächster Stopp der Saudi-Serie ist vom 30. Juni bis 2. Juli im amerikanischen Portland.
Die LIV-Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Ansehen aufzubessern.
Kaymer sprach am Sonntag von einer «sehr anstrengenden Woche aufgrund vielerlei Sachen» in München. «Im Großen und Ganzen war es eine tolle Woche. Ich bin froh, hier in München spielen zu dürfen und hoffe, dass es in Zukunft so bleiben wird», sagte der Gewinner von 2008. «Es wäre sehr schade, wenn ich kein deutsches Turnier mehr spielen könnte in der Zukunft. Ich hoffe, dass alle Beteiligten auf das große Ganze schauen.»