Golf-Profi Martin Kaymer hat seine Teilnahme an der umstrittenen LIV Golf Invitational Series verteidigt.
«Natürlich kann man die Kritik nachvollziehen. Aber wenn man bei der LIV-Tour hinter den Vorhang schaut, muss man bei allen anderen Sachen auch hinter den Vorhang blicken. Ich möchte meinen Sport machen», sagte der 37-Jährige in einem Interview von «Sports Illustrated».
Die neue Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Ansehen aufzubessern. Er identifiziere sich nicht mit Saudi-Arabien, betonte Kaymer: «Die European Tour haben wir auch in Saudi-Arabien gespielt. Wir wurden sogar gefragt, ob wir dort antreten wollen. Jetzt ist es ein Fehler. Das macht für mich keinen Sinn.»
Der frühere Weltranglisten-Erste und Major-Sieger, der seit acht Jahren kein Turnier mehr gewonnen hat, schlägt ab Donnerstag bei den BMW International Open in Eichenried bei München ab. Das mit zwei Millionen Euro dotierte Turnier gehört zur DP World Tour (früher European Tour). Seine Spielberechtigung für die nordamerikanische PGA-Tour hat Kaymer freiwillig zurückgegeben. Die PGA hat Teilnehmer der LIV-Tour für ihre Veranstaltungen gesperrt.