Mit dem Wechsel seines früheren Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton 2025 zu Ferrari hat Nico Rosberg nicht gerechnet.
«Es hat mich überrascht. Aber wenn man das große Ganze betrachtet: Es gibt zwei legendäre Teams, für die jeder fahren will – Ferrari und Mercedes. Dass er sich damit einen persönlichen Traum erfüllt, kann ich nachvollziehen», sagte der Formel-1-Weltmeister von 2016 der «Süddeutschen Zeitung».
Rosberg (38) hatte sich insbesondere in seiner Weltmeistersaison ein verbissenes und auch vergiftetes teaminternes Duell mit Hamilton geliefert. Ausgelaugt von dem Kräftemessen und auf dem Gipfel seiner Karriere verkündete der Sohn des ehemaligen Rennfahrers Keke Rosberg noch im Dezember 2016 völlig überraschend seinen Rücktritt aus der Formel 1.
Erst vor Kurzem war der Sensationswechsel von Hamilton zu Ferrari im nächsten Jahr öffentlich geworden. Der 39-jährige Brite hat einen Vertrag über mehrere Saisons bei der Scuderia unterschrieben. Das zweite Mercedes-Cockpit ab 2025 neben George Russell ist damit frei.
Rosberg: «Ich plane kein Comeback»
Eine Rückkehr in die Motorsport-Königsklasse kann sich Rosberg nicht vorstellen. «Das ist vorbei, ich plane kein Comeback», sagte Rosberg, der heute als Investor aktiv ist. Ein Comeback sei ohnehin nicht leicht. «Ich müsste mich ein ganzes Jahr intensiv darauf vorbereiten, schon um die Synapsen im Gehirn zu trainieren», erklärte er.
Rosberg fuhr in seinen ersten drei Mercedes-Jahren an der Seite von Rekordweltmeister Michael Schumacher, der 2010 im Alter von 41 Jahren nochmal ein Comeback gegeben hatte. «Ich glaube, wenn wir die Möglichkeit hätten, ihn dazu zu fragen, würde er das Comeback nicht bereuen. Wieder zu fahren, die Duelle, das hat ihn enorm gepusht, er ist damals spürbar in den Jungbrunnen gefallen», erzählte Rosberg. Nach Schumachers endgültigem Rücktritt Ende 2012 wurde Hamilton dessen Mercedes-Nachfolger.