Die erhoffte erste Gold-Medaille für Monoskifahrerin Anna-Lena Forster bei den Paralympics in Peking ist in weite Ferne gerückt.
Die als Favoritin ins Rennen gegangene Siegerin von 2018 liegt in der Super-Kombination nach dem Super-G nur auf Rang vier. Zwar gilt Forster im folgenden Slalom als stärkste Fahrerin, die 6,07 Sekunden Rückstand auf Momoka Muraoka sind aber kaum aufzuholen. In den ersten beiden Disziplinen in Peking gewann Muraoka jeweils Gold, Forster jeweils Silber. Im Super-G-Rennen am Sonntag hatte sie dabei nur 0,11 Sekunden Rückstand auf die Japanerin gehabt.
«Sechs Sekunden sind schon eine ganz schöne Nummer», sagte Forster: «Eine Medaille ist sicher noch realistisch, aber ich hatte heute eigentlich eher auf die goldene abgezielt.» Was los war, wisse sie «ehrlich gesagt gar nicht so genau. Aber ich habe den Lauf offenbar verschlafen. Und Momoka hat Gas gegeben, weil ihr bewusst war, dass ich im Slalom stärker bin.»
Auch für die anderen deutschen Fahrerinnen verlief der erste Lauf enttäuschend. Die Marburgerin Noemi Ristau in der Klasse der Sehbehinderten und Andrea Rothfuss (Mitteltal-Obertal) in der stehenden Klasse sind sogar schon ausgeschieden. Anna-Maria Rieder aus Murnau geht in Rothfuss‘ Klasse als Sechste in den Slalom.