Neid unter Brüdern kennen die Basketball-Profis Moritz und Franz Wagner nach eigener Aussage nicht.
«Natürlich freue ich mich riesig, wenn Moritz 50 Punkte macht. Und ich glaube, er freut sich umgekehrt genauso», sagte der 20-jährige Franz. Der vier Jahre ältere Moritz versicherte in einer Online-Medienrunde: «Das ist ja ein natürlicher Instinkt, dass man für seinen Bruder blutet.» Es seien nur positive Gefühle da, «wenn man seinen Bruder erfolgreich sieht».
Die beiden Berliner stehen vor ihrer ersten gemeinsamen Saison in der nordamerikanischen Profi-Liga NBA bei Orlando Magic. Moritz Wagner ist schon seit drei Jahren in der besten Liga der Welt dabei und spielte bereits für die Los Angeles Lakers, die Washington Wizards und kurzzeitig für die Boston Celtics. Franz Wagner wurde von Orlando Magic in diesem Sommer an achter Stelle gedraftet. Im ersten Saisonspiel treten die Brüder mit dem Team aus Florida am Donnerstag (2.30 Uhr) bei den San Antonio Spurs an.
Die beiden Deutschen wohnen in Orlando zusammen und verbringen viel Zeit miteinander. «Die Pre-Season hat schon großen Spaß gemacht zusammen», sprach Moritz Wagner voller Vorfreude über die Saison. «Auch das Daily Life macht großen Spaß.» Es sei das erste Mal, dass sie im Team zusammenspielen können, ergänzte Franz Wagner. «Es macht uns beiden sehr, sehr viel Spaß, auch abseits vom Court abzuhängen. Das war vorher nicht möglich die letzten paar Jahre.»
Dass sie ihre Teamkollegen anders mit ihnen umgehen, weil sie Brüder sind, hat das Wagner-Duo noch nicht festgestellt. «Da ist keiner, der da überkompensiert oder übertreibt, weil wir Brüder sind», sagte Moritz Wagner. «Wenn man es nicht wüsste und die Namen auf den Trikots sehen würde, dann würde man das nicht unbedingt so merken – außer dass wir manchmal mit demselben Auto zur Arbeit kommen.»