Keine positiven Doping-Tests bei deutschen Olympia-Startern

Vor den Olympischen Spielen in Tokio hat es bei den Doping-Kontrollen unter den 438 deutschen Olympia-Starterinnen und -Startern bislang noch keinen positiven Test gegeben.

Das teilte die Nada-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann in Bonn mit. «Die Ergebnisse, die wir aus diesen Tests erhalten haben, sind bisher alle negativ gewesen», sagte die Chefin der Nationalen Anti-Doping-Agentur.

Es gebe zwar noch eine Handvoll von Ergebnissen, die noch ausstünden, meinte sie weiter. «Es ist aber gewährleistet, dass, bevor ein Athlet oder eine Athletin startet, diese Ergebnisse alle vorliegen.» Das werde bis spätestens zum Wochenende der Fall sein.

Kontrollen gesteigert

«Wir sehen die deutschen Athletinnen und Athleten gut vorbereitet für faire Wettbewerbe in Tokio», erklärte die Biochemikerin. Die Nada hatte ihre Kontrollen im Vorfeld der Spiele in Tokio im Vergleich zu den Spielen vor fünf Jahren in Rio trotz der Probleme durch die Corona-Pandemie gesteigert. «Es war eine herausfordernde Aufgabe, gerade in Zeiten der Pandemie, durch die Anforderungen von Hygienekonzepte und teilweise Reisebeschränkungen», sagte Gotzmann. «Wir haben es gemeistert.»

Im Zeitraum zwischen dem 14. Januar bis zur Eröffnung des olympischen Dorfes in Tokio am 13. Juli gab es bei den 438 deutschen Starterinnen und -Startern 1420 Kontrollen. Dabei wurden 2274 Proben genommen (1416 Urin-, 858 Blutproben). Diese werden noch bis 2031 gelagert und gegebenenfalls mit neuen Analysemethoden erneut untersucht.

Jeder deutsche Tokio-Teilnehmende wurde mindestens einmal, einige bis zu sechs Mal kontrolliert, versicherte Gotzmann. 2016 wurden vor Beginn der Spiele in Rio 422 Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland durch die Nada getestet. Es erfolgten 1106 Kontrollen mit 1511 Proben.