Kerber «ohne Erwartungen» nach Wimbledon – Aus in Berlin

Nach ihrem Achtelfinal-Aus beim Rasentennis-Turnier in Berlin und der nächsten frühen Niederlage hat Angelique Kerber die Erwartungen für den anstehenden Klassiker in Wimbledon gedämpft.

Man solle von ihr in Wimbledon nicht zu viel erwarten, sagte die 33-Jährige. Zuvor verlor sie 3:6, 5:7 gegen Viktoria Asarenka aus Belarus.

Das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am 28. Juni, vorher spielt die Kielerin in der kommenden Woche noch in Bad Homburg. «Ich reise ohne Erwartungen nach Wimbledon. Ich habe in Melbourne und Paris in der ersten Runde verloren. Es gibt also andere Top-Favoritinnen», sagte die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Gewinnerin mit Blick auf ihr frühes Aus bei den Australian und French Open.

Kerber mit Vorfreude auf Zuschauer

Dafür habe sie andere Dinge, die für sie wichtig seien. «Ich freue mich wieder auf Zuschauer und auf den Ort, wo ich meinen größten Erfolg hatte», erklärte die Wimbledon-Siegerin von 2018. In London sind Zuschauer auf der Anlage zugelassen, für die Finals darf der Centre mit 15.000 Fans voll besetzt weden. «Ich will Wimbledon genießen, den Geist, das Flair. Ich kann es nur besser machen, schlechter geht nicht.»

Im Duell zweier ehemaliger Weltranglisten-Erster hatte sie gegen Asarenka immer in den entscheidenden Phasen der beiden Sätze das Nachsehen. Vor allem das Ende des zweiten Durchgangs, als Kerber 5:3 führte und zum Satzgewinn aufschlug, schmerzte die Linkshänderin.

«Sie spielte hop oder top. Ich servierte nicht gut und hätte aggressiver sein müssen», erläuterte Kerber. Vor Wimbledon wollte sie in Berlin und Bad Homburg viel Matchpraxis sammeln. «Ich hatte auf ein paar Runden mehr hier gehofft», räumte die 27. der Weltrangliste ein. Dennoch habe sie die beiden Partien im Steffi-Graf-Stadion genossen. «Es war schön, wieder vor Zuschauern zu spielen, das hat mir viel bedeutet. Jetzt freue ich mich auf Bad Homburg, wo ich noch viele Matches haben möchte», sagte Kerber.