Angelique Kerber ist bei den US Open im Achtelfinale ausgeschieden. Die Turniersiegerin von 2016 musste sich der 18 Jahre alten Kanadierin Leylah Fernandez nach einem hochklassigen Match mit 6:4, 6:7 (5:7), 2:6 geschlagen geben.
Die Nummer 73 der Weltrangliste hatte zuvor bereits Titelverteidigerin Naomi Osaka aus Japan bezwungen. Einen Tag vor ihrem 19. Geburtstag nutzte Fernandez nach 2:14 Stunden ihren ersten Matchball gegen die 33 Jahre alte Kielerin. «Sie hat ein unglaubliches Match gespielt. Sie hat keinen Druck gehabt und war mutig bis zum Schluss», sagte Kerber, die fair auf der anderen Seite des Platzes gratuliert hatte.
Damit sind bei dem Grand-Slam-Turnier in New York nach dem Aus von Andrea Petkovic beide deutsche Starterinnen gescheitert. Im Kampf um den Einzug in das Halbfinale trifft Fernandez nun auf die an Nummer fünf gesetzte Ukrainerin Jelina Switolina.
Dach wegen Regen geschlossen
Bei regnerischem Wetter starteten beide Spielerinnen unter dem geschlossenen Dach des Louis-Armstrong-Stadiums nervös und fahrig und gaben jeweils ihre ersten Aufschlagspiele ab. Fernandez gelang das Break zum 4:2, doch Kerber konterte sofort zum 4:3. Zum 5:4 nahm sie ihrer Gegnerin erneut den Aufschlag ab und entschied nach 40 Minuten den ersten Durchgang für sich.
«Ich will hier wirklich so gut spielen, wie ich kann. Das ist mein Ziel», hatte Kerber zuvor nach ihrem 5:7, 6:2, 6:3 im hochklassigen Duell zweier früherer Turniersiegerinnen mit Sloane Stephens gesagt. Sie freue sich auf jedes Match, sie gehe Schritt für Schritt. «Lasst uns sehen, wie weit ich hier kommen kann», hatte Kerber gesagt. In Wimbledon und Cincinnati hatte sie es zuletzt bis ins Halbfinale geschafft.
Zwei Linkshänderinnen
Gegen Fernandez spielte Kerber im Vergleich zweier Linkshänderinnen zunächst auch im zweiten Satz ruhig und schnörkellos weiter, die junge Kanadierin aber hielt unerschrocken dagegen. Im Tiebreak hatte die French-Open-Juniorinnensiegerin von 2019 die besseren Nerven.
Es entwickelte sich ein packendes und sehr ansehnliches Match. Im dritten Durchgang führte Fernandez 5:2, wehrte einen Breakball ab, spielte einfach weiter – und entschied die Partie am Ende verdientermaßen für sich.