Kimia Alizadeh verpasst für Refugee-Team Bronze im Taekwondo

In Rio de Janeiro holte Kimia Alizadeh 2016 die erste Medaille für eine Athletin aus dem Iran überhaupt, nun verpasste sie einen neuen Eintrag in die Olympia-Geschichtsbücher knapp.

Die in Deutschland lebende Taekwondo-Kämpferin hatte in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm die Chance auf Bronze. Diesen Kampf aber verlor die 23-Jährige gegen Hatice Ilgun aus der Türkei mit 6:8.

Das 2016 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ins Leben gerufene Flüchtlingsteam wartet damit weiter auf die erste Medaille bei Sommerspielen. Während ihre Gegnerin nach dem Bronze-Erfolg mit der türkischen Fahne jubelte, saß Alizadeh konsterniert und mit leerem Blick neben der Matte.

Im zweiten Flüchtlingsteam in der Olympia-Geschichte stehen 29 Athletinnen und Athleten. Sieben jetzt in Deutschland lebende Sportler waren vom Internationalen Olympischen Komitee nominiert worden. Neben Kimia Alizadeh schafften es die Schwimmer Alaa Maso und Yusra Mardini, Boxer Wessam Salamana, Judoka Ahmad Alikaj sowie Karateka Wael Shueb und Saeid Fazloula (Kanu) in die Mannschaft.