Klose über Popp: «Versucht, ein Vorbild zu sein»

Aus Sicht von Ex-Nationalstürmer Miroslav Klose braucht die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mehr Spielertypen wie DFB-Kapitänin Alexandra Popp.

Sie habe eine «unglaubliche Präsenz im Strafraum, wo die Tore fallen – und sie trifft ständig», schwärmte der Rekord-Torschütze der Männer-Auswahl im Gespräch mit dem «Spiegel». Neben ihrem starken Kopfballspiel gefalle ihm «ihre Leidenschaft für das Spiel und dass sie mit ihrem Ehrgeiz versucht, ein Vorbild zu sein, um ihre Mitspielerinnen mitzureißen.»

Dass Popp nach ihren Treffern bei der vergangenen Europameisterschaft in England nun bei der WM in Australien und Neuseeland schon wieder drei Tore erzielt hat, habe er mitbekommen. Klose zieht Parallelen zu sich selbst. «Ich hatte über die Jahre viel Ruhe im Strafraum entwickelt, gepaart mit der Entschlossenheit, Tore zu schießen. Man wusste einfach, dass man es kann und dass man trifft», erklärte der 45-Jährige. Der Weltmeister von 2014 geht davon aus, dass es der DFB-Kapitänin ähnlich geht.

Gleiche Bezahlung «Frage der Gerechtigkeit»

Klose betonte zudem die positive Entwicklung des Frauenfußballs in den vergangenen Jahren. Der WM-Rekordtorschütze wünscht sich die gleiche Bezahlung (Equal Pay) von Fußballerinnen und Fußballerinnen, damit sie die gleichen WM-Prämien erhalten wie die Männer. Es müsse «besser bezahlt werden, damit die Entwicklung noch nachhaltiger wird. Das ist einfach eine Frage der Gerechtigkeit», sagte Klose, der zuletzt seinen ersten Posten als Cheftrainer SCR Altach in Österreich verloren hatte.