Köln kassiert in Kaiserslautern nächsten Tiefschlag

Schlappe für den 1. FC Köln, großer Fußball-Abend für den 1. FC Kaiserslautern: Nach einem spektakulären Kampf haben die Kölner und Trainer Steffen Baumgart den nächsten sportlichen Tiefschlag hinnehmen müssen.

Der Bundesliga-17. verlor das Pokal-Zweitrundenspiel in Kaiserslautern mit 2:3 (0:1) – anders als beim 0:6 bei RB Leipzig am Samstag bäumte sich der Effzeh diesmal zwar nach frühem Rückstand auf, doch das frühe Aus trifft Baumgart und seine kriselnde Mannschaft hart.

Auf Seiten der Pfälzer trafen Richmond Tachie (19. Minute), Kenny Prince Redondo (47.) und Marlon Ritter (65.). Vor 49.327 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion herrschte zeitweise eine Stimmung wie früher zu Bundesliga-Zeiten. Am 103. Geburtstag von Vereinslegende Fritz Walter, der im Jahr 2002 starb, erinnerte vieles an frühere Glanzzeiten am Betzenberg.

Kölner Tore kommen zu spät

Auf Seiten der Kölner kamen die Tore von Jan Thielmann (71.) und Mark Uth (81.) zu spät. Dass Eric Martel (79.) für eine Disziplinlosigkeit auf der Bank und Florian Kainz (84.) für ein hartes Einsteigen spät des Feldes verwiesen wurden, passte ins durchwachsene Gesamtbild. Die anstehenden Bundesliga-Partien gegen Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sowie am 11. November in Bochum haben für Baumgart und sein Team eine immer größere Bedeutung. Der Effzeh erlebt derzeit schwere sportliche Tage.

Die Fans sahen zunächst in der Anfangsviertelstunde ein Abtasten beider Teams. Timo Hübers köpfte nach vier Minuten den Ball über das FCK-Tor, Boris Tomiak setzte den Ball eine Minute neben das Kölner Tor. Tachies Führungstor befreite die Gastgeber dann. Sein Schuss aus rund 20 Metern wurde von Hübers unhaltbar ins Kölner Tor abgefälscht. Nach einem Fehlpass Dejan Ljubicics hatte Terrence Boyd die Chance zum 2:0, schloss aber zu überhastet ab (34.). 

Der Treffer gelang dann kurz nach der Pause Redondo. Nach einem tollen Zuspiel von Ritter vollendete der Flügelspieler zum 2:0 für Kaiserslautern. Die Gäste drängten nach dem Gegentor auf den Anschlusstreffer, doch Linton Maina (50.) traf nur die Latte. Luca Waldschmidt schoss knapp neben das Tor (61.). Für den FCK sorgte Ritter mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern mit dem 3:0 für die Entscheidung. Das Heimteam musste noch einmal bangen – es wurde hektisch, doch nach über acht Minuten Nachspielzeit war Kaiserslauterns Pokal-Coup perfekt.

Florian Reis und Patrick Reichardt, dpa