Der Kölner Fußball-Lehrer Steffen Baumgart hat sein Team vor dem Re-Start der Fußball-Bundesliga auf einen Kampf um den Klassenverbleib eingeschworen.
«Es geht natürlich erst mal um die 40 Punkte. Für zehn von 18 Mannschaften geht es nur genau darum. Mit unseren 17 Punkten kann ich keine Ziele ausgeben, die mit oben zu tun haben. Ich gucke immer dahin, wo es enger wird – und das ist momentan nach unten», sagte der 50-Jährige dem «Express». Bei nur drei Zählern Abstand des Tabellen-13. zum Relegationsrang sei Vorsicht geboten. «Wenn wir den Abstand vergrößert haben, können wir uns über andere Ziele unterhalten», sagte Baumgart.
Der Coach verwies auf das große Verletzungspech, den Abgang wichtiger Leistungsträger wie Anthony Modeste und Salih Özcan (beide Dortmund) im vergangenen Sommer und die zurückliegende Terminhatz: «Die letzten Monate waren sehr anstrengend und haben an den Kräften gezehrt. Ich hatte das Gefühl, müde und ausgelaugt zu sein – aber nie, dass es der falsche Job ist. Den engen Termin-Plan und die Ansetzungen halte ich weiterhin für falsch. Ich denke, es kann sich jeder vorstellen, dass so ein Programm nicht spurlos an einem vorbeigeht.»
Auf die Frage, ob der Tabellensiebte der vorigen Saison ohne Europapokal-Teilnahme besser dastehen würde, antwortete Baumgart: «Solche Gedanken lasse ich gar nicht zu. Wir hatten uns die Conference League hart erarbeitet. Diese Teilnahme hat Hunger auf mehr gemacht. Ich habe das Gefühl, dass das keine Eintagsfliege war. Wir können diesen Schritt noch einmal gehen.»