Vinzenz Geiger hat bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination gewonnen. Der Oberstdorfer musste sich in einem extrem packenden Wettkampf nur dem siegreichen Norweger Jarl Magnus Riiber und dessen Landsmann Jens Luraas Oftebro geschlagen geben. Für Geiger war es einen Tag nach Silber im Mixed-Team das zweite Edelmetall bei den Titelkämpfen in Trondheim. Teamkollege Julian Schmid wurde Vierter.
«Ich hätte natürlich schon gern gewonnen, aber ich denke, die Bronzemedaille nehmen wir auch sehr gern mit», sagte Geiger im ZDF. Schmid erkannte neidlos an, dass die Gastgeber am Ende stärker waren: «Ich kann mir nichts vorwerfen», betonte er.
Riiber als Führender in den Langlauf gestartet
Schon nach dem Skispringen hatte Topfavorit Riiber geführt und wurde von Tausenden Fans im Granasen Skisenter gefeiert. Durch das Compact-Format mit festen Zeitabständen war aber vieles offen. Schmid startete nach einem Sprung von der Normalschanze als Dritter zwölf Sekunden hinter dem besten Kombinierer der vergangenen Jahre. Geiger ging als Sechster 26 Sekunden hinter dem Führenden ins 7,5 Kilometer lange Langlaufrennen.
«Der Sprung war sehr gut. Die Ausgangsposition passt. Jetzt heißt es, im Laufen einfach fighten», sagte Schmid im ZDF. «Ich glaube, es wird ein geiles, enges Rennen. Ich freue mich schon drauf.» Er sollte Recht behalten mit seiner Rennprognose.
Enges Rennen mit starker Spitzengruppe
Schmid machte von Beginn an Tempo und setzte sich früh auf Rang zwei. Nach etwa der Hälfte der Strecke schloss der 25-Jährige zu Riiber auf. Er war nicht der Einzige: Es bildete sich eine größere Spitzengruppe, zu der auch Geiger gehörte. Bundestrainer Eric Frenzel zeigte sich schon während des Rennes sehr zufrieden von der Taktik und der Leistung seiner Top-Athleten.
Der 27 Jahre alte Geiger musste sich im Kampf um Gold und Silber am Ende aber geschlagen geben. Für den Olympiasieger war es die sechste Medaille bei Weltmeisterschaften. Zuvor hatte er fünfmal Silber geholt.
«Über den dritten Platz kann man sich sehr freuen», sagte Frenzel. Man habe aber durchaus mit einem noch «glücklicheren Ende» geliebäugelt.