Kombinierer Schmid holt Tagessieg in Otepää

Der deutsche Nordische Kombinierer Julian Schmid hat mit einem furiosen Schlusssprint den Weltcup-Wettbewerb im estnischen Otepää gewonnen und damit die derzeitigen Sorgen des deutschen Teams vergessen gemacht.

Schmid hängte nach einem Sprung und dem folgenden Zehn-Kilometer-Lauf die Österreicher Johannes Lamparter und Franz-Josef Rehrl sowie den Japaner Ryota Yamamoto auf der Zielgeraden ab und gewann. Im November im finnischen Ruka hatte der 23 Jahre alte Schmid als Senkrechtstarter schon einen Wettbewerb für sich entschieden.

Im Weltcup der Nordischen Kombination geht es derzeit mehr um die fehlenden als um die aktiven Sportler: Der Gesamtführende Jarl Magnus Riiber droht mit einer mysteriösen Krankheit länger auszufallen, die deutschen Olympiasieger Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek haben Fieber beziehungsweise Corona. Weltmeister Lamparter nutzte die Zwangspause mehrerer Rivalen am Wochenende exzellent und holte sich mit einem Sieg am Samstag und nun einem zweiten Platz 180 Weltcup-Punkte.

Beim seit Jahren dominanten Riiber ist ungewiss, wann er in den Weltcup zurückkehren kann. Zuletzt konnte er nicht trainieren. «Ich stehe hier mit großen Fragen, was meine Form angeht», sagte Riiber vor dem Wochenende in Otepää. Er habe Gewicht verloren und komme derzeit nicht in seinen Normalzustand zurück. Bis zur WM im slowenischen Planica sind es noch etwa sechs Wochen.