Frankreichs Abwehrspieler Jules Koundé hat sich nach dem Ärger seines Trainers Didier Deschamps für das Tragen einer Halskette im WM-Achtelfinale gegen Polen (3:1) entschuldigt.
«Ich habe es einfach vergessen», versicherte der 24-Jährige vom FC Barcelona: «Das passiert mir sonst nie, aber dieses Mal habe ich es vergessen.» Die Sache sei aber gar nicht so schlimm gewesen: «Der Schiedsrichter hat mir nur gesagt, ich solle sie ausziehen. Mehr nicht.»
Bei Deschamps hatte das direkt nach dem Spiel noch anders geklungen. «Ich habe ihm gesagt: „Du hast Glück, dass ich nicht vor dir stehe», sagte der Nationaltrainer mit einem gequälten Lächeln und berichtete auch, warum er sich über Koundé ärgerte. «Weil es nicht erlaubt ist. Spieler dürfen keine Armbänder, Halsketten oder Uhren tragen. Es ist einfach nicht erlaubt. Sie dürfen ja auch nicht mit einer Uhr oder einer Sonnenbrille spielen.» Der Schiedsrichter sei sogar zu ihnen gekommen und habe mit einer Spielunterbrechung gedroht. «Es ist unsere Schuld. Ich dachte, er habe sie ausgezogen, aber offenbar hat er das nicht getan», sagte Deschamps.
Koundé ließ sich die Kette in der 42. Minute vor einem Einwurf von einem der Assistenztrainer abnehmen. Die tiefere Bedeutung der Kette kennt der Trainer nach eigener Auskunft nicht. «Ich weiß nicht, was er da trägt», sagte Deschamps: «Ich weiß nur, dass er ein bisschen abergläubisch ist. Er trägt die Kette auch im Training.»