Basketball-Meister Bayern München hat nach einem wahren Krimi die Tabellenführung in der Bundesliga (BBL) verloren. Die Münchner unterlagen 68:69 bei den Bamberg Baskets und mussten den Spitzenplatz in der Liga an das punktgleiche ratiopharm Ulm abgeben.
«Das nervt», sagte ein sichtlich angefressener Niels Giffey nach der Pleite: «Wir hatten schon die Chance zu gewinnen. Da haben wir – und ich – am Ende einfach einen schlechten Job gemacht.»
Die Bayern waren auch aufgrund des Monster-Programms im März, in dem alleine elf Partien in BBL und Euroleague anstehen, ohne zahlreiche Leistungsträger angetreten. Unter anderem fehlten Carsen Edwards, Vladimir Lucic und Shabazz Napier. Dementsprechend rechnete sich Pokalfinalist Bamberg aus, zu Hause etwas mitzunehmen.
Spiel auf Augenhöhe
Und so entwickelte sich in der ersten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe, ganze neunmal wechselte die Führung. Nach der Pause intensivierten die Bayern ihre defensiven Bemühungen und es sah zunächst danach aus, dass sie sich etwas absetzen können.
Doch die Gastgeber hielten stark dagegen und das Spiel bis zur Schlusssirene offen. Einen Dreier zur Bayern-Führung konterte wenige Sekunden vor dem Ende Ibi Watson-Boye ebenfalls von jenseits der Dreierlinie. Das sollte reichen.
Zwei Weltmeister als Topscorer
«Wir haben selbstbewusst gespielt und waren in der Defense da, als es darauf ankam», sagte der Matchwinner, der mit 16 Punkten auch bester Werfer der Gastgeber war. Bayerns beste Punktesammler waren die Weltmeister Niels Giffey mit 20 Zählern und Andreas Obst, der auf 17 Punkte kam.
Für die Münchner geht es am Freitag (20.30 Uhr) in der Euroleague gegen Anadolu Efes Istanbul weiter, bevor am 17. März ebenfalls in München das Spitzenspiel gegen Ulm ansteht. Bamberg, das auf Rang 14 noch an den Play-In-Plätzen schnuppert, tritt am Samstag (18.30 Uhr) bei den Telekom Baskets Bonn an.