«Kurz schütteln»: Ernüchterung bei Schalke nach Cup-Aus

Trainer Dimitrios Grammozis will die Blamage des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 im DFB-Pokal und die Kritik an der von ihm gewählten Aufstellung erst gar nicht lange wirken lassen.

«Wir werden uns jetzt kurz schütteln, und dann geht es mit voller Energie in Heidenheim weiter», sagte Grammozis. Nach dem Aus im Zweitrundenspiel beim Drittligisten 1860 München (0:1) richtet der Coach den Blick auf die Mission Bundesliga-Rückkehr.

Bereits am Freitag (18.30 Uhr) kann Schalke mit einem Erfolg beim 1. FC Heidenheim in der Tabelle auf einen direkten Aufstiegsplatz klettern. Nach zuletzt vier Zu-Null-Siegen in Serie in der Liga und dem Sprung auf Rang drei sorgte die Niederlage in München allerdings für spürbare Ernüchterung.

Lukrative Prämie verpasst

Der Höhenflug des Bundesliga-Absteigers wurde vorerst gestoppt und die Aussicht auf rund 500.000 Euro TV-Prämie für den Einzug ins Pokal-Achtelfinale verspielt. Grammozis musste sich Fragen zu seiner Aufstellung gefallen lassen. «Wenn man verliert, wird alles in Frage gestellt. Hätten wir gewonnen, hätten alle gesagt, es war genau die richtige Belastungssteuerung», erklärte der 43-Jährige.

In der Startformation verzichtete Grammozis unter anderen auf seinen Torjäger Simon Terodde und Keeper Martin Fraisl, der zuvor in der Liga für Stabilität gesorgt hatte. Zudem fehlte zunächst Linksverteidiger Thomas Ouwejan, dessen Vertreter Darko Churlinov vor dem entscheidenden Treffer durch Stefan Lex (5. Minute) im Zweikampf den Ball verlor und in der 22. Minute ausgewechselt wurde. «Ich fand, dass er nicht gut im Spiel war und dass wir Probleme über diese Seite hatten», erläuterte Grammozis.

Er sei von seiner Aufstellung überzeugt gewesen: «Ein Kader besteht nicht nur aus elf Spielern. Wir haben drei Spiele in sechs Tagen.» Beim nächsten Match in Heidenheim dürfte Grammozis wieder mit den in München geschonten Spielern für die Startelf planen. «Wir müssen schnell regenerieren, am Freitag wartet bereits das nächste sehr harte Spiel.»

Von Roland Leroi, dpa