Der Tanz in den Mai ging erst in den frühen Morgenstunden zu Ende. Spontan und ausgelassen feierten die Bochumer Profis im heimischen Kneipenviertel Bermuda-Dreieck den Bundesliga-Verbleib.
Das überraschende 4:3 (2:2) beim Reviernachbarn Borussia Dortmund, mit dem der Aufsteiger sein Saisonziel auch ohne fremde Schützenhilfe erreichte, verstärkte die Lust auf eine krachende Party.
«Es ist die Krönung der Saison, wenn du mit einem Sieg beim BVB den Klassenerhalt klar machst», sagte VfL-Trainer Thomas Reis. «Wir haben ganz Bochum stolz gemacht». Überwältigt vom famosen Auftritt vor über 80.000 Zuschauern in Dortmund hatte er seinen Spielern schon kurz nach dem Schlusspfiff Grünes Licht für eine lange Nacht gegeben.
Es passt ins Bild einer Mannschaft mit viel Mentalität, dass sich eine deutliche Niederlage als Schlüsselerlebnis auf dem Weg Richtung Rettung erwies. Nach dem 0:7 am 5. Spieltag Mitte September beim FC Bayern rangierte der VfL mit nur drei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und galt neben Mitaufsteiger Greuther Fürth als sicherer Abstiegskandidat. «Aus vielen Rückschlägen in dieser Saison sind wir immer stärker hervorgekommen», kommentierte Mittelfeldspieler Milos Pantovic.