Der Leichtathletik-Weltverband hat sich als nächster großer Dachverband den Sanktionen gegen Russland und Belarus angeschlossen.
«Alle Athleten, Betreuer und Offizielle aus Russland und Belarus werden mit sofortiger Wirkung von allen Veranstaltungen der Leichtathletik-Weltserie ausgeschlossen», hieß es in einer Mitteilung von World Athletics. Dazu gehören die Hallen-WM im März in Belgrad, die Freiluft-WM im Juli in Eugene/USA sowie die Mannschafts-WM im Gehen in Muscat, die am 4. März in Oman beginnt.
Das Exekutivkomitee von World Athletic will in einer Sitzung am 9./10. März weitere Maßnahmen zu prüfen, darunter die Suspendierung des weißrussischen Verbandes.
Der russische Verband Rusaf ist seit 2015 aufgrund von Dopingverstößen von der WM suspendiert. Das Verfahren für autorisierte neutrale Athleten (ANA) bleibe zwar bestehen, aber russische Athleten, die den ANA-Status für 2022 erhalten haben, dürften vorerst bei Meetings der World Athletics Series nicht starten. «Dies bedeutet, dass allen russischen ANA- oder weißrussischen Athleten, die für die Welttitelkämpfe der Geher oder die Hallen-WM akkreditiert sind, die Teilnahme verweigert wird, ebenso wie Betreuern und Offiziellen», hieß es in der Mitteilung.
Die Welt sei «entsetzt über das, was Russland mit Unterstützung von Belarus getan hat», sagte Weltverbandspräsident Sebastian Coe. «Jeder, der mich kennt, wird verstehen, dass die Verhängung von Sanktionen gegen Sportler wegen der Handlungen ihrer Regierung mir gegen den Strich geht.» Es sei aber ein anderer Fall, «da Regierungen, Unternehmen und andere internationale Organisationen Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland in allen Bereichen verhängt haben», sagte Coe. «Der Sport muss sich diesen Bemühungen anschließen, um diesen Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen. Wir können das nicht aussitzen.»