Leno: Premier League «gefühlt zehn Jahre» vor Bundesliga

Für Bernd Leno hinkt die Bundesliga im Vergleich mit der englischen Premier League bei der Vermarktung weit hinterher.

«Ich habe das Gefühl, in England ist der Fußball in Sachen Vermarktung, Digitalisierung und der Art und Weise, wie das Produkt im Ausland verkauft wird, gefühlt zehn Jahre voraus», sagte der Torwart des Londoner Clubs FC Fulham in einem Interview der «Funke Mediengruppe».

Der 31 Jahre alte Nationaltorhüter riet, sich für manche Dinge zu öffnen und nannte die in der Bundesliga abgeschafften Montagsspiele «eine gute Idee», auch wenn er die Kritik der Fans daran verstehen könne.

Bundesliga muss «aus ihrer Blase raus»

Im Ausland sei die Bundesliga nicht wirklich präsent, monierte Leno: «Wenn du hier jemanden bittest, Spieler von Borussia Dortmund aufzuzählen, nennt derjenige wohl sicherlich Marco Reus und muss dann aber erst mal ein paar Minuten überlegen.» Um vor allem finanziell nicht noch weiter abgehängt zu werden, müsse die Bundesliga «zukünftig unbedingt mal aus ihrer Blase raus», forderte der frühere Leverkusener.

Eine Rückkehr nach Deutschland kann sich Leno zwar vorstellen, «aber demnächst wird das sicher nicht passieren», sagte der bis 2027 an Fulham gebundene Nationaltorhüter. Ein Lob hatte er für die deutsche Eliteklasse auch parat: «Ich verfolge natürlich auch die Bundesliga noch intensiv, ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass dort die besten Stadien in Europa sind.»