Leverkusens Probleme bei möglichen Feierlichkeiten

Bayer Leverkusen ist auf dem besten Weg zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Doch dass die Werkself noch in drei Wettbewerben dabei ist und um den Titel spielt, könnte nicht nur sportliche Probleme für Leverkusen mit sich bringen, sondern auch die möglichen Feierlichkeiten extrem einschränken. Und das in zweierlei Hinsicht:

Zum einen könnte Leverkusen ausgerechnet beim erlösenden ersten Titel eine Couch-Meisterschaft drohen. Sollte Bayer sich am Donnerstag gegen Karabach Agdam durchsetzen und nach dem 2:2 das Viertelfinale der Europa League erreichen, würde das bedeuten, dass Leverkusen bis zum Saisonende noch mindestens vier weitere Sonntags-Spiele haben wird. Und dass die Bayern wohl das ein oder andere Mal vorher spielen. Womit sie einerseits Leverkusen unter Druck setzen könnten – und im anderen Fall die Entscheidung fallen könnte, ohne dass Bayer selbst auf dem Platz steht.

Zum anderen würde ein Leverkusener Verbleib in Europa bis zum Ende auch die Möglichkeiten zum ausgiebigen Feiern einschränken. Nach dem 28., 29., 31. und 32. Spieltag stünden die Viertelfinal- und Halbfinal-Spiele in der Europa League an. Nur nach dem Spiel in Dortmund am 30. Spieltag hätte Leverkusen eine Woche Ruhe zum Feiern. Dann müsste Bayer aber 13 Punkte Vorsprung auf den FC Bayern haben, aktuell sind es zehn. 

Und schon nach einem Halbfinal-Sieg im Pokal gegen Düsseldorf am 3. April wäre klar, dass Leverkusen nach dem letzten Spieltag auf jeden Fall noch ein Finale hat. Das Pokal-Endspiel findet am 25. Mai statt, eine Woche nach dem Saison-Finale. Und drei Tage zuvor, am 22. Mai, steigt das Europa-League-Finale. Da Leverkusen keinen Rathaus-Balkon hat, würde eine mögliche Meisterfeier wohl im Stadion steigen. Und dies wäre mit Blick auf den Rasen selbst bei vorheriger Entscheidung nur nach dem letzten Spieltag gegen Augsburg möglich. Stünden danach noch ein oder zwei Endspiele an, müsste aber mit gebremstem Schaum gefeiert werden.