Wer Robert Lewandowski kennt, weiß, wie sehr ihn das nervt. Vier WM-Spiele, null WM-Tore. Sogar einen Elfmeter brachte der Topstar des FC Barcelona beim 0:0 gegen Mexiko nicht im Tor unter.
«Robert ist unser Kapitän. Er ist Stürmer und will natürlich so viele Tore schießen wie möglich. Aber er will vor allem, dass wir als Team gewinnen», sagte Nationalmannschaftsteamkollege Jan Bednarek vom FC Southampton vor dem zweiten Turnierspiel am Samstag gegen Saudi-Arabien (14.00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) im Education City Stadion von Al-Rajjan.
Portugals Superstar Cristiano Ronaldo traf bereits bei der fünften Weltmeisterschaft, Lionel Messi verlor zwar zum Auftakt mit Argentinien, aber erzielte zum siebten Mal ein Tor bei einer WM, Kylian Mbappé jubelte mit Frankreich als Torschütze zum WM-Start. Lewandowski war zwar beim Training der Polen der gefragteste Mann für Autogramme und Selfies. Der 34-Jährige wird von den vielen Kindern in polnischen T-Shirts oder Trikots am Absperrgitter auch ohne WM-Tor bewundert. Aber ihm selbst würde es schon viel bedeuten, dass sein Name endlich einmal in einer WM-Torschützenliste erscheint.
«Er ist der beste Stürmer in der Welt. Ich hoffe, dass er uns zum Sieg führt», sagte Bednarek. Egal, ob Lewandowski treffe oder nicht. Die Teamkollegen wissen, was sie an der langjährigen Tormaschine des FC Bayern haben. Er trumpfte in der WM-Qualifikation groß auf und soll auch der entscheidende Faktor sein, dass Polen wie zuletzt im Jahr 1986 ein Achtelfinale erreicht.
«Saudi-Arabien ist die größte Überraschung. Wir wissen, dass sie eine solide Defensive haben und eine gute Taktik. Sie sind sehr agil und haben ein gutes Aufbauspiel, es wird also an uns liegen, wie wir dieses Spiel angehen», sagte Lewandowski – schon bevor die Saudis durch das 2:1 gegen Argentinien überraschten.
Lewandowski spielte schon einmal im Education City Stadion. Im Februar 2021 wurde er mit dem FC Bayern vor 7411 Zuschauer Club-Weltmeister. Anderthalb Jahre später ist es im November wärmer – und auch die Klimaanlagen in den Stadien deshalb ein größeres Thema. Einen Tipp von Lewandowski kann Nationaltrainer Czesław Michniewicz mit Blick auf die Klimaanlage nicht mehr erwarten. «Er erinnert sich nicht mehr daran, ob die an war oder nicht», sagte der Coach.