Der scheidende Kombinierer-Olympiasieger Eric Frenzel hat die Entscheidung für ein Karriereende in den vergangenen Tagen mit seiner Familie getroffen.
«Nach der WM war ich einige Tage zu Hause, da kam das Thema wieder auf. Da haben wir gesagt: Hey, wir haben uns mal dargelegt, wie die Situation ausschaut. Wie ich selbst gesehen habe: Um noch Medaillen zu gewinnen, müsste das Leistungsniveau noch ein Quäntchen höher sein», sagte der 34-Jährige in einer Mitteilung vom Deutschen Skiverband (DSV).
Frenzel, der mit 18 Medaillen bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften der meist dekorierte männliche Sportler ist, hatte seinen Rückzug aus dem aktiven Sport zum Ende dieser Saison verkündet. «Ich bin stolz auf meine Karriere und dankbar. Natürlich hätte ich den Spaß noch an meinem Sport, aber ich merke auch, dass jetzt die Zeit gekommen ist», sagte Frenzel. Ihm sei es wichtig gewesen, die Entscheidung «nicht emotional oder voreingenommen» zu treffen. Bei der WM in Planica hatte er eine Silbermedaille im Teamevent geholt.
«Ein großer Verlust»
Obwohl in Olympiasieger Vinzenz Geiger und WM-Silbergewinner Julian Schmid sportlich andere Akteure übernommen haben, wird Frenzels Aus im deutschen Kombinierer-Team eine Lücke hinterlassen. Sein Abschied fällt mit dem von Bundestrainer Hermann Weinbuch zusammen. «Zwei Lichtgestalten der Nordischen Kombination – international wie national – verlassen die Bühne. Für uns als Deutscher Skiverband ist das ein großer Verlust», sagte Teammanager Horst Hüttel.
Über Frenzel und dessen 18 WM-Medaillen merkte Hüttel an: «Er wollte diesen Rekord anpeilen und in diesem Jahr noch mal zeigen, was er kann. Das hat er auch.» Sowohl für Frenzel als auch den langjährigen Erfolgscoach Weinbuch soll es «in einem geeigneten Rahmen» eine Verabschiedung geben.