LSB-Präsident Härtel: Olympia-Bewerbung mit vielen Städten

Präsident Thomas Härtel vom Landessportbund Berlin sieht eine mögliche Bewerbung für die Olympischen Spiele 2036 mit mehreren Austragungsstätten in Deutschland als Chance.

«Das Wettrennen Berlin, Hamburg, München, Nordrhein-Westfalen bringt nichts», sagte der 71-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor der Mitgliederversammlung des DOSB in Baden-Baden, «kann man daraus nicht etwas machen, dass sich Deutschland mit seinen olympischen Stätten bewirbt?» Mit dem DOSB erarbeite man gerade eine Roadmap.

Der Sprecher der Landessportbünde will auf diesem Weg Sportstättenneubauten verhindern: «Wir zeigen, dass das nachhaltig geht, indem wir nicht neue Sportstätten bauen, sondern das Geld in die bestehenden Stätten stecken und sie gleichzeitig erhalten und damit ein entsprechendes Signal der Nachhaltigkeit senden.»

Eine Achse quer durch Deutschland von München bis nach Warnemünde könnte bei einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs schnelle Wege bieten. Von Berlin aus sei man in 3.40 Stunden mit der Bahn in München. «Wenn man dann die Mobilität wie die Bahn weiter ausbaut, könnte man vielleicht in 50 Minuten an der Ostsee sein», sagte Härtel, der zudem auch an Aachen als zentrale Stätte für die Reitwettbewerbe denkt.

Damit eine Bewerbung mit mehreren Olympia-Städten durchgeführt werden könne, müsse sich aber auch die Bundesregierung erklären, zudem müsste die «Bevölkerung mitgenommen werden. Ohne Beteiligung der Kommunen, Städte und Bürger läuft das nicht. Wir haben den Eindruck, dass es nicht so abwegig ist.»