Deutschlands ehemaliger Darts-Primus Max Hopp hat sich nach einem schwachen Jahr 2021 selbst kritisiert.
«Ich würde sagen, das ist die schlechteste Saison meiner Karriere. Sowohl von den Resultaten als auch von der Spielweise her. Ich gewinne aber trotzdem etwas, ich gewinne Zeit. Zeit, mich aufs neue Jahr vorzubereiten. Ich gewinne die Zeit, die ich nicht bei der WM bin», sagte Hopp der Deutschen Presse-Agentur. «Fakt ist, dass ich derzeit nicht gut Darts spiele. Dass ich keine Resultate an die Scheibe bringe.» Der «Maximiser» ist erstmals seit 2018 nicht für die WM in London (ab 15. Dezember) qualifiziert.
Hopp geht nach eigener Aussage vor allem die Konstanz ab. «Auch heute habe ich noch lichte Momente, die machen mir Mut. Ich weiß, was ich kann. Um es mit Autos zu vergleichen: Ich weiß, dass ich PS habe – ich kriege sie nur nicht auf die Straße», sagte Hopp. Der 25 Jahre alte Hesse bringt in diesen Tagen ein Buch raus. Bei der WM wird Deutschland von Gabriel Clemens, Martin Schindler sowie den beiden Debütanten Florian Hempel und Fabian Schmutzler vertreten.
Hopp ist von der Kritikkultur in Deutschland genervt. «Mich lässt es nicht kalt, ich finde es einfach schade. Wir sind eine sehr demotivierende Gesellschaft. Es ist eher das Draufrumgehacke. Es gibt zwei Extreme. Entweder du bist der Depp – oder gleich der Superheld», sagte er und erzählte davon, dass nicht nur er über die sozialen Medien angefeindet werde, sondern auch Verwandte von ihm in der Schule gemobbt werden. «Das geht mir schon nahe», sagte der «Maximiser».