Ärger scheint für Ryder-Cup-Star Rory McIlroy eine Triebfeder zu sein, um Höchstleistungen auf dem Golfplatz zu bringen.
Nach dem 16,5:11,5-Triumph der Europäer im prestigeträchtigen Kontinentalvergleich gegen die USA in Rom erklärte der Weltranglisten-Zweite, die Auseinandersetzung mit dem Caddie des US-Spielers Patrick Cantlay hätte für «zusätzliches Feuer in den Bäuchen» im Team Europa gesorgt.
Nachdem McIlroy seine ersten drei Spiele gewonnen hatte, verlor der viermalige Majorsieger aus Nordirland am Samstagabend sein Match an der Seite von Matt Fitzpatrick gegen das US-Duo Cantlay und Wyndham Clark. McIlroy warf danach Joe LaCava – dem ehemaligen Caddie von Tiger Woods – vor, er habe ihm vor seinem entscheidenden Putt auf dem 18. Grün im Weg gestanden und eine Kappe in seinem Blickfeld geschwenkt. Dieser Vorfall führte zu einem Wutausbruch des 34-Jährigen auf dem Parkplatz der Golfanlage.
«Ich glaube nicht, dass es nur mich motiviert hat, es hat das gesamte Team motiviert. Wir fühlten uns auf dem letzten Grün respektlos behandelt», sagte McIlroy dem britischen Sender BBC. Er sprach von dem wütendsten Moment, den er je in seiner Karriere erlebt habe. Diese Motivation nutzten McIlroy und das Team Europa dann am Finaltag. «Wir wollten da rausgehen und dafür sorgen, dass es ihnen weh tut.»
McIlroy kämpfte am Sonntag nach dem Triumph im Marco Simone Golf & Country Club mit den Freudentränen. Dagegen wartet die US-Auswahl nach dieser Niederlage beim wichtigsten Team-Wettbewerb im Golfsport nun schon seit 30 Jahren auf einen Erfolg auf europäischem Boden.