Ministerin Faeser weiter gegen Russen-Rückkehr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich erneut gegen eine Rückkehr von russischen und belarussischen Athleten zu den internationalen Sportwettkämpfen ausgesprochen.

«Wir wollen nicht, dass die Russen und Belarussen teilnehmen», sagte die SPD-Politikerin am Rande der Biathlon-WM in Oberhof. Viele Länder würden ukrainischen Athleten helfen, während des Krieges weiter trainieren und an den Start gehen zu können: «Und dann stehen sie wieder den Russen gegenüber, die ihr Land angegriffen haben. Das ist kaum vermittelbar. Es wäre auch kaum vermittelbar bei Olympischen Spielen, bei denen es eine Friedenspflicht gibt.»

Diskussion soll «Athleten nicht belasten»

Der Deutsche Olympischen Sportbund (DOSB) habe zu der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) angestrebten zukünftigen Teilnahme an internationalen Wettkämpfen zwar eine «differenziertere Meinung», aber man bleibe «da eng beieinander». Es dürfe sich nicht negativ auf die deutschen Athleten und Athletinnen auswirken. «Eindeutig sage ich: Wir werden unsere Athleten, egal wie die Entscheidung des IOC am Ende ausfallen wird, damit nicht belasten und sie weiter unterstützen.»

Sollten Russen und Belarussen zurückkehren dürfen, würde das BMI auch die Anweisung aufheben, deutschen Sportlern die Kosten für Reisen zu Sportveranstaltungen zu streichen, an denen Athleten aus diesen beiden Ländern starten. «Wir werden dann den Beschluss aufheben», kündigte Faeser an.