«Mit dem breitesten Lächeln» – Hamilton-Mission hat begonnen

«Mit dem breitesten Lächeln» – Hamilton-Mission hat begonnen

Die Ferrari-Mission von Lewis Hamilton hat mit den ersten Kilometern auf der hauseigenen Strecke in Fiorano endgültig begonnen und beim Rekordweltmeister bereits große Emotionen ausgelöst. «Als ich mit dem Auto durch das Garagentor gefahren bin, hatte ich das breiteste Lächeln im Gesicht», sagte der 40-Jährige nach seiner Premiere in einem Rennferrari. Dass es noch nicht das Modell für die WM in diesem Jahr war, tat der Freude der Fans und Hamilton selbst gar keinen Abbruch. 

Die Leidenschaft fließt durch ihre Adern

«Ich wusste ja schon von außen, wie leidenschaftlich die Ferrari-Familie ist, von jedem im Team bis zu den Tifosi», erklärte der Brite, dessen Runden auf dem Kurs nahe dem Hauptsitz in Maranello von Fans begeistert verfolgt wurde. Das nun als Ferrari-Fahrer aus erster Hand zu erleben, beeindruckte auch einen siebenmaligen Weltmeister und 105-maligen Grand-Prix-Gewinner. «Die Leidenschaft fließt durch ihre Adern, und man kann nicht anders, als sich von ihr anstecken zu lassen», sagte Hamilton, dem das Lächeln auch kaum aus dem Gesicht weichen wollte.

Bei neblig-trüben Bedingungen war er am Mittwochmorgen nach Ferrari-Angaben um exakt 9.16 Uhr auf die Strecke gefahren. Dass bei den ersten Runden von Michael Schumacher in einem Rennferrari im November 1995 ebenfalls Nebel über Fiorano herrschte, ließ die Scuderia nicht unerwähnt. Vom ersten Podium über den ersten Sieg oder den ersten WM-Titel – die erste Fahrt im Ferrari sei eines der besten Gefühle in seinem Leben bisher gewesen, betonte Hamilton.

Der Brite, der es sich auch nicht nehmen ließ, die Tifosi aus der Nähe zu grüßen, wechselte zu dieser Saison von Mercedes zur Scuderia und damit zu dem Team, das zuletzt mit dem ebenfalls siebenmaligen Champion Michael Schumacher nach der Jahrtausendwende die größten Erfolge gefeiert hat. Von 2013 an gewann Hamilton sechsmal den Fahrertitel mit den Silberpfeilen, den ersten WM-Triumph hatte Hamilton 2008 im McLaren-Mercedes geschafft. 

Im Ferrari will er nun die Titelserie von Red-Bull-Star Max Verstappen beenden. Der Niederländer wurde in der vergangenen Saison zum vierten Mal in Serie Weltmeister.

Wie groß der Hype um Hamilton neuerdings in Rot sein wird, wurde bereits in den ersten Tagen seit seiner Ankunft am Firmensitz in Maranello deutlich. «Es gibt Tage, von denen du weißt, dass du sie ewig in Erinnerung behalten wirst», erklärte Hamilton auch noch. Tag eins als Ferrari-Fahrer sei so einer. 

Hamilton will neue Ära in Rot beginnen

Zum roten Overall im roten Ferrari trug er auf seinen ersten Kilometern einen gelben Helm mit dem berühmten Emblem des einzigen Herstellers, der seit dem WM-Start 1950 in der Formel 1 ist, aber seit Kimi Räikkönens Triumph 2007 auf den nächsten Fahrer-Titel wartet. 

Sollte Hamilton es mit der Scuderia gelingen, würde er auch Michael Schumacher überflügeln und wäre mit acht Triumphen alleiniger Rekordweltmeister. Sein Teamkollege wird der Monegasse Charles Leclerc sein, die offiziellen Testfahrten stehen vom 26. bis 28. Februar an. Der Saisonauftakt ist am 16. März im australischen Melbourne.