Einen besseren Moment für seine Schalker Tor-Premiere hätte sich Kenan Karaman nicht ausdenken können.
Im 14. Pflichtspiel für die Gelsenkirchener avancierte der 29-Jährige mit seinem Kopfball zum euphorisch bejubelten 2:2 gegen Erzrivale Borussia Dortmund am Samstag zum Derbyhelden der Königsblauen. «Dass ich mein erstes Tor ausgerechnet im Derby mache: Ein wahnsinniges Gefühl. Besser hätte ich es mir nicht ausmalen können», sagte Karaman und ergänzte: «So kann man sich in die Herzen der Schalker schießen.»
In seinen 14 Spielen war Karaman nur viermal von Beginn an aufgelaufen. «Meine Situation ist nicht einfach gewesen. Ich habe hart gearbeitet, habe immer an mich geglaubt und auch im Training versucht, die Jungs zu pushen und mich dem Ziel unterzuordnen», sagte er. Das Ziel ist der Klassenerhalt – und im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga hat Schalke weiter alle Chancen.
«Für uns fühlt es sich wie ein Sieg an. Wir stecken im Abstiegskampf. Für uns ist jeder Punkt Gold wert», sagte Karaman zum Remis gegen den BVB. «Ich hatte ein offenes Gespräch mit dem Trainer. Ich habe ihm gesagt, dass ich, egal was ist, zu ihm stehe und mich der Mannschaft unterordne», sagte er mit Blick auf Coach Thomas Reis, der bislang hauptsächlich auf Karamans Konkurrenten setzt. Reis sagte zu Karamans Tor:«Es freut mich für ihn, weil er viel investiert hat und schon kritisch gesehen wurde.»
Um sich zu empfehlen und zu verbessern, arbeitete Karaman mehr als gewöhnlich. «Ich habe viele Extraschichten geschoben – privat mit einem Personal Trainer», erklärte er. Der Stürmer hofft nun, dass ihm das Erfolgserlebnis im Derby einen Schub verleiht. «Ich hoffe, dass ich das mitnehme in die nächsten Wochen. Ich will einfach alles dafür geben, dass Schalke drin bleibt.»