An die Weltkarriere seines großes Vorbilds wird Kieffer Moore nie herankommen. Im Spiel gegen die Eidgenossen durfte sich der 28-Jährige trotzdem ein bisschen wie ein Held fühlen. «Mein größtes Vorbild ist der Brasilianer Ronaldo», sagte Moore bestens gelaunt nach dem 1:1 seiner Waliser bei der EM gegen die Schweiz.
Während «Il Fenomeno» («das Phänomen») bei Weltmeisterschaften 15 Mal traf und damit in der ewigen Rangliste hinter Miroslav Klose auf Platz zwei liegt, gelang Moore erst sein Premieren-Tor auf ganz großer Turnier-Bühne.
Der hünenhafte Stürmer von Zweitligist Cardiff City hofft, dass sein Treffer für ihn erst der Auftakt einer erfolgreichen Europameisterschaft ist. «Im ersten Spiel zu treffen ist ein toller Moment und den versuche ich mitzunehmen», sagte er. Trainer Robert Page war «beeindruckt» von seinem Angreifer, lobte dessen Einsatzwillen und hob auch Moores fußballerische Qualitäten hervor. «Er bringt uns mehr als nur seine Physis», sagte Page.
Bei seinem EM-Debüt hatte sich Moore auch von einem schmerzhaften Zusammenstoß mit Wolfsburgs Kevin Mbabu nicht zurückwerfen lassen. Nach kurzer Behandlungspause spielte er mit Kopfverband weiter und scherzte nach seinem Kopfballtor: «Ich denke, er hat mir ein bisschen Gripp für den Kopfball gegeben.»