Modus und Favoriten: So läuft die Handball-WM der Frauen

Am Mittwoch beginnt in Spanien die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen zum Turnier vom 1. bis 19. Dezember.

Wo werden die 108 Partien ausgetragen?

Es gibt vier Spielorte: Granollers, wo auch alle K.o.-Spiele inklusive des Finals steigen, Castellón de la Plana, Torrevieja und Llíria. Dort trägt die deutsche Mannschaft ihre Vorrundenspiele aus.

Wie ist der WM-Modus?

Es gibt acht Vorrundengruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die besten Drei aus jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde, in der in vier Gruppen mit jeweils sechs Teams gespielt wird. Die Ergebnisse aus der Vorrunde werden mitgenommen – mit Ausnahme des Spiels gegen den Gruppenletzten. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten jeder Hauptrundengruppe erreichen das Viertelfinale, ab dem es im K.o.-Modus bis zum Endspiel weitergeht.

Auf wen treffen die deutschen Frauen?

Die DHB-Auswahl bekommt es in der Vorrundengruppe E mit Tschechien, der Slowakei und Ungarn zu tun. «Das sind alles drei starke Mannschaften – anders, als wenn wir zum Beispiel gegen Iran oder Usbekistan gespielt hätten. Aber wir haben den Vorteil, dass wir alle drei Gegner gut kennen», sagt Bundestrainer Henk Groener. Bei einem Weiterkommen sind in der Hauptrunde Dänemark, Südkorea, Tunesien und die Republik Kongo die potenziellen Gegner des deutschen Teams.

Wer sind die WM-Favoriten?

Gleich mehrere Teams dürfen sich Hoffnungen auf den Titel machen. Am höchsten gehandelt werden Olympiasieger Frankreich, Titelverteidiger Niederlande, Europameister Norwegen, der Olympia-Zweite Russland und Gastgeber Spanien als WM-Zweiter von 2019.

Welche Aussichten hat Deutschland im Turnier?

Die großen Erfolge liegen lange zurück. Den letzten deutschen WM-Triumph gab es 1993 in Norwegen. Zuvor gewann die DDR-Auswahl (1971, 1975, 1978) dreimal Gold. Eine Medaille gab es letztmals vor 14 Jahren mit Bronze.

Wo kann man die Spiele der DHB-Frauen sehen?

Im klassischen Fernsehen wird die WM nicht gezeigt. Die Fans können die 108 Partien – darunter alle Spiele mit deutscher Beteiligung – aber im Internet auf «Sportdeutschland.tv» verfolgen.

Was ist mit Corona?

Anders als bei der Europameisterschaft vor einem Jahr in Dänemark werden die WM-Spiele vor Zuschauern ausgetragen – trotz weltweit steigender Inzidenzwerte. Für das gesamte Turnier gilt die 2G-Regel. Das heißt: Auch alle Spielerinnen und Offiziellen müssen geimpft oder genesen sein. «Damit kommen wir gut klar», sagt DHB-Sportvorstand Axel Kromer. «Was die Regeln betrifft, kriegen wir das hin. Da haben wir mittlerweile eine gewisse Routine.»

Von Eric Dobias, dpa