Moskau empört über Ausschluss aus Paralympischem Komitee

Russland hat empört auf den Ausschluss des russischen Paralympics-Verbandes (NPC) aus dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) reagiert.

Die Entscheidung Deutschlands, der russischen Delegation Einreisevisa für die Generalversammlung des IPC in Berlin zu verweigern, sei «Ausdruck eines unfairen Wettbewerbs», sagte der stellvertretende Sprecher des russischen Außenministeriums Iwan Netschajew nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. 

Die Nichtzulassung der russischen Delegation werde als Beweis für eine «parteiische Politik und unfairen Wettbewerb» gewertet. Kremlsprecher Dmitri Peskow kündigte «wirksamste Maßnahmen» zum Schutz der Interessen der russischen Paralympioniken und Olympioniken an. Der Schutz der Rechte der olympischen Sportler sei «eine der Prioritäten unseres Staates», sagte er. 

Bei der Sitzung am 16. November hatten 64 IPC-Mitglieder für einen Ausschluss des russischen Verbandes votiert. 39 Mitglieder stimmten dagegen, 16 enthielten sich. Für einen Ausschluss des belarussischen Paralympics-Verbandes sprachen sich 54 Mitglieder aus (45 Gegenstimmen, 18 Enthaltungen). Das IPC hatte die Teilnahme von Russland und Belarus bei den Paralympics in Peking Anfang März trotz des Angriffskrieges gegen die Ukraine zunächst gebilligt. Nach großer öffentlicher Empörung schloss das IPC die beiden Länder dann doch aus.