Müller über Ernährung: Wie die Spielweise auf dem Platz

Bayern-Star Thomas Müller (34) würde gerne öfter als Hobbykoch sein Können unter Beweis stellen. «Die Kochkünste sind relativ gut. Ich habe früher schon bei meiner Mutter, die sehr gut kocht, immer mal zugeschaut und mitgeholfen. Interesse war immer schon da. Aber klar, bin ich nicht so in der Übung, weil ich als Fußballprofi natürlich verwöhnt und viel unterwegs bin», sagte der Fußball-Nationalspieler bei der Präsentation seines neuen Buchs «Kochen für kleine & große Champions».

«Wir sind auf Reisen bestens versorgt, da wird für uns gekocht. Dementsprechend ist kochen in meinem Alltag nicht so oft nötig. Ich würde mir wünschen, ich würde öfters kochen müssen», sagte der Führungsspieler des FC Bayern München der Deutschen Presse-Agentur. Zusammen mit Ernährungsmediziner Matthias Riedl will Müller vor allem Kindern und Familien «Tipps» mit auf den Weg geben, wie man sich im Alltag gut ernähren kann. Das Buch erscheint an diesem Samstag.

Teamkollegen zu Gast

Müller lud auch schon Teamkollegen zu sich zum Essen ein. «Einmal waren Serge Gnabry, Leon Goretzka, Joshua Kimmich und David Alaba zu Besuch. Da haben wir gegrillt mit Hähnchen, Gemüse, und ich habe sie mit gegrilltem Salat überrascht», berichtete der Weltmeister von 2014. «Das ist tatsächlich eine interessante Variante auf dem Grill. Wir haben Romana-Salat gegrillt und dann ein spannendes Dressing mit Sojasoße, ein bisschen Honig und Chiliflocken darüber gemacht.»

Für die vorrangigen Zielgruppen des Buchs, Kinder und Familien, hat Müller noch nicht «so oft» gekocht. «Ich bin auch kein Kochexperte, der für Großfamilien kochen kann. Das schreibe ich mir auch gar nicht auf die Fahne. Ich bin jemand, der sich über seine eigene Ernährung sehr viele Gedanken gemacht hat», sagte Müller.

Für ihn gibt es eine klare Parallele. «Da ist es ein bisschen wie auf dem Fußballplatz. Wir wollen ein Tor schießen – und da hilft es uns nichts, wenn wir vorher 45 Pirouetten und 3 Übersteiger gemacht haben, aber am Ende nicht wissen, wo das Tor steht», sagte Müller. «Man muss es den Leuten beim Essen so einfach wie möglich machen, dass sie zu ihrem Ziel kommen. Wie meine Spielweise auf dem Platz ist, so ist auch mein Vorgehen bei der Ernährung: Es muss alles schon Sinn machen.»