Müllers EM-Rolle: «Connector», Joker und «Bild für die Fans»

Julian Nagelsmann hat die spezielle Rolle von Turnier-Veteran Thomas Müller im deutschen EM-Kader erläutert und hervorgehoben.

Der mit 128 Länderspielen erfahrenste Akteur im 27-Mann-Aufgebot werde beim Heimturnier zwar nicht mehr gesetzt sein für die Startelf der Fußball-Nationalmannschaft. Aber der 34 Jahre alte Offensivspieler des FC Bayern München sei weiterhin sportlich hilfreich als Joker und darüber hinaus durch seinen Charakter wertvoll als «Connector», also als Verbinder der verschiedenen Gruppen im Team. 

«Thomas kann mit den Rappern – und mit denen, die jodeln», sagte Nagelsmann in Berlin bei der Bekanntgabe des DFB-Kaders für das Heimturnier vom 14. Juni bis 14. Juli. Für Müller ist es wie bei Torhüter Manuel Neuer und Rückkehrer Toni Kroos das vierte EM-Turnier. Das Trio wurde zusammen auch 2014 in Brasilien Weltmeister.

Er wolle aber Müllers Rolle nicht auf die des «Gute-Laune-Onkels» neben dem Spielfeld reduzieren, betonte Nagelsmann. Müller brauche vielmehr auch als Einwechselspieler keine lange Anlaufzeit auf dem Platz. Mit 45 Treffern ist der Bayern-Profi auch der erfolgreichste Schütze im DFB-Aufgebot. «Hallo Leute, logischerweise freue ich mich riesig auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Let’s go. Ich bin gespannt. Es wird was. Ich werde einpeitschen und Gas geben. Ich bin am Start», sagte Müller im Video auf der Plattform X.

Der Routinier sei auch «ein verlängerter Arm des Trainerteams» und verfüge über «den Blick auf das Große Ganze», schilderte Nagelsmann. Müller sei zudem «ein Bild für die Fans und ein Connector zu den Medien». Kurzum: Er sei «Schmiermittel und Bindeglied für vieles».