Norwegens Skisprung-Team ist auch nach der Suspendierung der beiden Weltmeister Marius Lindvik und Johann André Forfang erfolgreich unterwegs. Beim ersten Weltcup-Einzel nach der WM in Trondheim schafften es in Anna Odine Ström und Eirin Maria Kvandal gleich zwei Athletinnen auf das Podium.
Am heimischen Holmenkollen in Oslo mussten sich die Tageszweite Ström und die Dritte Kvandal nur der slowenischen Doppel-Weltmeisterin Nika Prevc geschlagen geben. Prevc machte damit auch ihren Triumph im Gesamtweltcup perfekt.
Die deutschen Skispringerinnen blieben beim Großschanzen-Einzel ohne Chance. Selina Freitag (8.), Juliane Seyfarth (14.) und Katharina Schmid (18.) waren von den Podiumsplätzen weit weg.
Freund: «Macht absolut keinen Sinn»
Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos haben im Skispringen vor knapp einer Woche einen Skandal ausgelöst. Auf Bewegtbildern ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. Der Verband hat den Betrug in den Fällen von Lindvik und Forfang gestanden, doch der Skandal könnte noch weitere Kreise ziehen.
Olympiasieger Severin Freund glaubt nicht daran, dass es sich um Einzelfälle handelt. «Es ist erstens nicht glaubwürdig, weil du es im Vorfeld testen musst. Es ist routiniert und man weiß haargenau, was man tut. Warum würde man das machen, wenn man auf der Kleinschanze schon eine Goldmedaille gemacht hat? Das macht absolut keinen Sinn», sagte Freund im ZDF.