Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger bleibt nach einer Entschuldigung TV-Experte der ARD. Das bestätigte der öffentlich-rechtliche Sender.
«In den vergangenen Tagen haben umfangreiche Gespräche zwischen der ARD und Bastian Schweinsteiger stattgefunden», hieß es dazu in einer Mitteilung. Dabei habe Schweinsteiger «erklärt, es tue ihm leid, dass durch seine Social-Media-Aktivitäten während der Halbzeit-Pause der Übertragung vom Viertelfinal-Spiel England gegen die Ukraine im Ersten der Eindruck entstanden ist, er vermische seine Tätigkeit als ARD-Experte mit Werbung für Sponsoren. Dies sei so von ihm nicht beabsichtigt gewesen.»
Tweet sorgt für Ärger
Zuvor hatte das Erste den Auftritt Schweinsteigers bei der TV-Übertragung von der Europameisterschaft und das Absetzen eines Tweets mit Werbebotschaft zwei Wochen lang geprüft. Mehrfach hatte der bei der EM federführende WDR erklärt, dass er Schweinsteiger und sein Management «um eine Stellungnahme zu dem Vorfall» gebeten habe.
Zudem hatte der Sender nach eigenen Angaben dem ehemaligen Profi «sehr deutlich gemacht, dass die ARD gemäß ihrer Richtlinien keine Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ihrer Protagonisten duldet». Er hatte «in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft» veröffentlicht, wie der WDR schrieb. Der Tweet war danach nicht mehr abrufbar.
Auf Schweinsteigers Account war zuvor ein Beitrag mit zwei Bildern zu sehen, eines davon war ein Ausschnitt, auf dem die Uhr an seinem Handgelenk im Mittelpunkt stand. Diese war bei der TV-Übertragung auch deutlich zu sehen gewesen. Zudem gab es einen Link zu dem Hersteller, für die er seit 2019 als Markenbotschafter tätig ist.
Beide Seiten sind sich «einig, dass Bastian Schweinsteiger alles dafür tun wird, damit sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederholt», hieß es seitens der ARD. «Über den genauen Inhalt der Gespräche wurde Vertraulichkeit vereinbart.» Der Fußball-Weltmeister von 2014 arbeitet seit dem vergangenen Jahr für das Erste. Der Vertrag gilt bis einschließlich 2022.