Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt kommt es bei Borussia Dortmunds Bundesliga-Handballerinnen zu einer Krisensitzung, bei der über die von zwei Nationalspielerinnen eingereichte fristlose Kündigung gesprochen werden soll.
«Es gibt dazu ein Gespräch, und dieses findet morgen statt», sagte BVB-Abteilungsleiter Andreas Heiermann der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Über die Hintergründe der Kündigung gab es zunächst keine Angaben.
An dem Treffen sollen neben den derzeit krank geschriebenen Spielerinnen und Heiermann unter anderen auch Vereinspräsident Reinhard Rauball und Vertreter der unabhängigen Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport «Anlauf gegen Gewalt» teilnehmen.
Demnach habe die von Athleten Deutschland e.V. im Mai gestartete Initiative «Anlauf gegen Gewalt» Kontakt zum BVB aufgenommen. Die Hintergründe dafür sind unklar. «Wir wollen uns am Montag die Vorwürfe anhören und sie dann bewerten und sachlich aufarbeiten», sagte Heiermann. «Wir gehen dieses Thema mit größter Sensibilität an.»
Zuvor hatte er vor dem Saisonstart gegen Union Halle/Neustadt (34:24) den «Ruhr Nachrichten» bestätigt, dass der Club die Kündigung der Spielerinnen zunächst nicht akzeptiert habe: «Ja, beide Spielerinnen haben ihre Kündigung vorgelegt. Wir haben keine inhaltliche Kenntnis darüber, was für eine fristlose Kündigung spricht und haben daher der Kündigung widersprochen, so dass der Arbeitsvertrag für uns weiter Bestand hat.»
Athleten Deutschland äußerte sich auf Anfrage zu den Hintergründen des Falls zunächst nicht.