Der im internationalen Flüchtlingsteam bei den Olympischen Spielen angetretene Boxer Eldric Sella aus Venezuela hat Probleme mit der Rückkehr nach Trinidad und Tobago.
Der karibische Inselstaat, in dem Sella zunächst Aufnahme gefunden hatte, verweigere ihm die Rückreise, berichteten venezolanische Medien unter Berufung auf seinen Vater. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bestätigte Probleme.
«Das UNHCR ist in Diskussionen, um die beste Lösung für Eldric Sella und seine Familie zu finden», sagte ein UNHCR-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Genf. Weitere Details dazu könne das UNHCR aus Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte des Mannes nicht nennen.
Sella habe sein Heimatland 2018 verlassen und in Trinidad und Tobago Asyl beantragt, sagte der Sprecher. In Venezuela werde die politische und wirtschaftliche Krise immer schlimmer und die Menschenrechtslage prekärer. Deshalb sei das UNHCR überzeugt, dass viele Menschen, die das Land verlassen, internationalen Schutz brauchen.
Sella nahm als erster Lateinamerikaner im Flüchtlingsteam an Olympischen Spielen teil. Der 24-Jährige hatte seinen Vorrundenkampf im Mittelgewicht gegen den Dominikaner Euri Cedeno verloren.
Der Außenminister des autoritär regierten Venezuela, Jorge Arreaza, behauptete, Sella sei kein Flüchtling, niemand würde ihn verfolgen. Er schrieb auf Twitter, das UNHCR nutze den Fall Sella, um Stimmung gegen Venezuela zu machen. Mehr als sechs Millionen Venezolaner haben ihre Heimat wegen der Krise verlassen.