Nach Onana-Transfer: HSV-Vorstand Wüstefeld für Verstärkung

Vorstand Thomas Wüstefeld vom Fußball-Zweitligisten Hamburger SV befürwortet wegen der bevorstehenden Transfereinnahmen für Ex-HSV-Profi Amadou Onana eine Verstärkung der Mannschaft.

«Ich habe immer gesagt, wir müssen beides trennen: die Stadionfinanzierung und das Tagesgeschäft», bekräftigte Wüstefeld auf dpa-Nachfrage. «Wir wollen unsere sportliche Grundlage stärken. Deshalb kann ich mir eine Neuverpflichtung vorstellen», betonte er, obwohl der Verein dringend Geld für die Stadionsanierung benötigt. Allein die Erneuerung der maroden Dachmembran im Volksparkstadion soll zwischen zehn und 14 Millionen Euro kosten.

Nach langem Warten meldete der FC Everton am 9. August den Vollzug des Onana-Transfers vom französischen Erstligisten LOSC Lille in die englische Premier League. Dort unterschrieb der 20 Jahre alte belgische Mittelfeldspieler einen Fünfjahresvertrag. Weil sich der HSV beim Weiterverkauf Onanas im Sommer 2021 eine 20-prozentige Beteiligung hat vertraglich festschreiben lassen, erwartet er jetzt gut fünf Millionen Euro. Ein Teil der Einnahmen soll zumindest in einen neuen Spieler investiert werden.

Die Hamburger haben Interesse an Flügelspieler Jean-Luc Dompé vom belgischen Erstligisten SV Zulte Waregem. Der soll eine Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro kosten.