Der frühere Tour-de-France-Sieger Egan Bernal ist nach einem schweren Trainingsunfall in seiner Heimat Kolumbien und mehreren Operationen wieder bei Bewusstsein.
«Der Patient hat die Entfernung der Beatmungshilfe ohne Komplikationen überstanden», hieß es in der fünften Mitteilung des Universitätsklinikums La Sabana in der Nähe von Bogotá. Er könne seine Arme und Beine bewegen.
«Egan Bernal ist schon aufgewacht», schrieb die kolumbianische Zeitung «El Tiempo». In seinem südamerikanischen Heimatland macht man sich nicht nur große Sorgen, dass der Radstar seine Karriere fortsetzen kann, sondern dass er überhaupt wieder gesund wird. Selbst Kolumbiens Präsident Iván Duque wünschte eine schnelle Genesung. Seit Bernal 2019 als erster Südamerikaner die Tour gewann, ist er ein Nationalheld.
Die Mutter Bernals hat sich über dessen Erwachen wie über eine zweite Geburt gefreut. «Mein Glücksgefühl ist vergleichbar mit dem, das ich vor 25 Jahren hatte, weil mein Sohn geboren wurde», hieß es in einer Veröffentlichung auf dem Instagram-Account von Flor Marina Gómez, in der auch Baby- und Kinderfotos des 25-Jährigen zu sehen waren.
Der 25-jährige Bernal war übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf dem Zeitfahrrad zwei Tag zuvor auf einen stehenden Bus geprallt. Sein Team Ineos-Grenadiers bestätigte zunächst lediglich den Unfall und dass Bernal im Krankenhaus ansprechbar und stabil sei.
Wie sich später herausstellte, hatte er einen Oberschenkelbruch, einen offenen Bruch der Kniescheibe und Verletzungen an der Brustwirbelsäule erlitten. Bernal wurde mehrmals operiert und sollte mindestens drei Tage auf der Intensivstation bleiben.