Nach Spielabbruch: RSC Anderlecht trennt sich von Coach

Der belgische Fußball-Rekordmeister RSC Anderlecht hat sich nach nur wenigen Monaten von seinem Trainer Felice Mazzù (56) getrennt. Man beende die Zusammenarbeit nach dem enttäuschenden Saisonstart mit sofortiger Wirkung, teilte der Verein mit.

Mazzù hatte erst im Juli den früheren HSV-Profi Vincent Kompany auf der RSC-Trainerbank abgelöst.  Der Traditionsclub belegt nach 14 Spieltagen in der belgischen Jupiler Pro League Platz zwölf der Tabelle.

Der negative Höhepunkt der Anderlecht-Talfahrt kam am Sonntagabend, als das Spiel in der obersten belgischen Fußball-Liga gegen Lüttich in der 63. Minute beim Stand von 1:3 aus RSC-Sicht abgebrochen werden musste. Anderlecht-Anhänger hatten wiederholt Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geschossen.

«Der RSC Anderlecht bedauert die Vorfälle, die zum Abbruch des Spiels in und gegen Standard Lüttich am Sonntagabend geführt haben, sehr», hieß es in einer Mitteilung des Clubs. Man verurteile die Vorfälle nachdrücklich und werde den Dialog mit den Fans in den kommenden Tagen verstärken. Die Liga habe den Club mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt. 

Bei den Ausschreitungen während und nach dem Spiel wurden rund 20 Fans und drei Polizisten verletzt, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Erst am späten Abend beruhigte sich die Lage vor dem Stadion wieder. 

Man stehe nicht dort, wo man stehen sollte, hieß es in dem vor der Trainer-Trennung veröffentlichten Club-Statement. «Der Verein hat natürlich Verständnis für die Unzufriedenheit der Fans.»

Bis ein neuer Chefcoach gefunden sei, werde Robin Veldman von der RSCA-Jugendakademie die Mannschaft übernehmen.