Bruno Kessler aus Leipzig hat 18 Tage nach einem schweren Trainingsunfall der deutschen Nationalmannschaft auf Mallorca Platz acht bei den Bahnrad-Europameisterschaften in Heusden-Zolder in der 4000-Meter-Einerverfolgung belegt. Der 19-Jährige kam auf eine Zeit von 4:11,144 Minuten. Schnellster der Qualifikation war der Brite Josh Charlton, der in 3:59,997 Minuten nur knapp am Weltrekord vorbeischrammte. Der zweite deutsche Starter Leon Arenz aus Bergisch Gladbach belegte Platz 18 (4:20,919).
«Ich habe keine Schmerzen mehr. Ich bin (beim Sturz) glimpflich davongekommen. Mir geht es wieder gut», sagte Keßler in Belgien. Der ehemalige Junioren-Weltmeister war zusammen mit fünf weiteren Nationalmannschaftskollegen am 27. Januar auf einer Trainingsfahrt auf Mallorca unverschuldet von einem Auto angefahren worden.
Weiterer Start im Scratch
Mehrere Fahrer erlitten Brüche, was zu einer Absage der Mannschaftsverfolgung bei der EM führte. «Die ersten Tage danach waren schwierig, sehr emotional. Ich habe es aber relativ gut verarbeitet, viel mit meinen Eltern und Freunden gesprochen», sagte Keßler, der am Abend noch im Scratch startet.
Im Sprint der Männer war für den deutschen Meister Luca Spiegel aus Offenbach und den Cottbuser Maximilian Dörnbach bereits im 1/16-Finale Endstation. Nach drei von fünf Wettkampftagen stehen für German Cycling bislang vier Medaillen (1/2/1) in der Bilanz. Die Goldmedaille hatte zum Auftakt Tim Torn Teutenberg aus Köln im Ausscheidungsfahren gewonnen.