Nach Verschiebung: Route du Rhum mit Segler Herrmann startet

138 Solosegler sind zur zwölften Ausgabe der Transatlantik-Regatta Route du Rhum von Saint-Malo in Frankreich aus aufgebrochen. Unter ihnen sind auch der Hamburger Boris Herrmann und die Deutsch-Französin Isabelle Joschke. Ziel der Rekordflotte ist die 3542 Seemeilen entfernte Karibikinsel Guadeloupe.

Ursprünglich hatte der Segelklassiker bereits am 6. November beginnen sollen. Schwere Sturmwarnungen hatten die Organisatoren zur dreitägigen Verschiebung bewogen. Nun startete das Feld mit 131 Solisten und sieben Skipperinnen bei besten Bedingungen und aufgewühlter See. Für Herrmann ist es die Solo-Premiere mit seinem Boot «Malizia – Seaexplorer». «Wir haben alles getan, was möglich war, um das neue Boot so zuverlässig und schnell wie möglich zu machen», sagte Herrmann kurz vor dem Start.

Eine hohe Siegchance habe er nach nur rund 30 Segeltagen mit dem Neubau noch nicht. Weder habe seine Jacht vom Typ Imoca bislang einen Sturm erlebt, noch habe er sie je alleine gesegelt. Beides steht Herrmann nun bevor. «Ich freue mich darauf, bin neugierig», sagte er bei seinem Solo-Regatta-Comeback 650 Tage nach dem Zieldurchgang der Vendée Globe.

Die nur alle vier Jahre stattfindende Regatta wird für die schnellsten Boote rund eine Woche dauern. Favorit ist Ocean-Race-Sieger Charles Caudrelier auf der «Maxi Edmond de Rothschild», er segelt allerdings in einer anderen Klasse als Herrmann und Joschke. Die kleinsten Jachten unter den sechs Wertungsdivisionen werden bis zu doppelt so lange unterwegs sein.