Die Nationale Anti-Doping-Agentur strebt eine Erweiterung durch ein unabhängiges Zentrum zur Ermittlung und Sanktionierung von Gewalt und Missbrauch im deutschen Sport an.
«Wir sind gerne bereit als Nada, unseren Beitrag zu leisten», sagte Nada-Vorstand Lars Mortsiefer bei einem Medienworkshop der Stiftung. «An den Strukturen der Institution soll es nicht scheitern. Wir sind bereit, zügig an den Start gehen zu können.»
Unterstützt wird diese Idee von Sylvia Schenk von Transparency International Deutschland. «Ich kann es mir bei der Nada vorstellen», sagte die ehemalige Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer. «Wahrscheinlich wäre es am ehesten und schnellsten mit der Nada zu erreichen, als eine neue unabhängige GmbH oder eine neue Stiftung zu gründen, was viel aufwendiger wäre.»
Ein Vorbild für die Angliederung eines Zentrums für Safer Sport an die Nationale Anti-Doping-Agentur ist die Schweiz. Dort soll am 1. Januar 2022 «Swiss Sport Integrity» ihre Arbeit auch als Anlaufstelle für von Gewalt und Missbrauch betroffenen Sportlern aufnehmen. Sie wird die Befugnis haben, unabhängig bei Fällen zu ermitteln und Sanktionen zu verhängen.