Für Tennisprofi Rafael Nadal gerät der prestigeträchtige Jahresabschluss zu einer großen Enttäuschung. Der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner aus Spanien verlor bei den ATP-Finals in Turin auch sein zweites Gruppenspiel und hat keine Chance mehr auf ein Weiterkommen.
Nach einer erneut schwachen Leistung unterlag Nadal dem Kanadier Felix Auger-Aliassime glatt in zwei Sätzen mit 3:6, 4:6 und ist Letzter der «Grünen Gruppe». Seine letzte Hoffnung aufs Halbfinale zerstörte sich durch den Dreisatzsieg des Dänen Casper Ruud gegen Taylor Fritz aus den USA (6:3, 4:6, 7:6) am späten Abend. Ruud zog damit vorzeitig ins Halbfinale ein.
«Ich denke nicht, dass ich vergessen habe, wie man Tennis spielt und wie man mental stark ist», sagte der 36-Jährige hinterher. Momentan fehle ihm aber das Selbstvertrauen. Er wisse selbst nicht genau, ob er noch einmal sein absolutes Top-Niveau erreichen werde, «aber ich habe keine Zweifel, dass ich dafür sterben würde».
Schon in seiner Auftaktpartie gegen Turnier-Neuling Taylor Fritz aus den USA hatte sich Nadal in zwei Sätzen geschlagen geben müssen. Der Superstar hat damit vier Spiele in Folge verloren – das war ihm zuletzt 2009 passiert. Für Auger-Aliassime ist Nadal dennoch weiterhin «ein Champion». «Er ist mit 36 Jahren immer noch hier und kämpft gegen Jungs in ihren ersten Zwanziger-Jahren. Er ist voller Energie, bewegt sich gut und schlägt stark auf», schwärmte der 22-Jährige über sein Idol.