Nagelsmanns Positions-Kniff bei Mané – Kahn optimistisch

Nach dem Taktik-Kniff mit einem Positionswechsel scheint Sadio Mané beim FC Bayern München von Spiel zu Spiel wieder mehr in die Erfolgsspur zu kommen.

Trainer Julian Nagelsmann sieht Afrikas Fußballer des Jahres jedenfalls nach der Versetzung auf den vertrauten linken Flügel klar im Aufwärtstrend, der sich auch am Sonntagabend (19.30 Uhr) im Bundesliga-Topspiel gegen den SC Freiburg fortsetzen soll.

«Das war die Idee dahinter, dass er gut reinkommt. Deswegen haben wir es gemacht», sagte Nagelsmann zu Manés neuer Positionierung in der Offensive des deutschen Rekordmeisters. Nach der Länderspielpause hat der Neuzugang vom FC Liverpool in vier Partien dreimal getroffen, in der Bundesliga gegen Leverkusen und in der Champions League in Hin- und Rückspiel gegen Viktoria Pilsen. Außerdem war der 30 Jahre alte Offensivakteur zuletzt deutlich besser ins Spiel eingebunden.

Kahn: «Sadio ist ein ganz feiner Kerl»

«Er hat gegen Pilsen eine gute Dynamik entwickelt über den linken Flügel», urteilte Nagelsmann, was den Trainer aber nicht überrascht: «Klar, an diese Position ist er sehr gewöhnt.» Die Schwächephase des erfahrenen Angreifers habe ihn aber auch nicht groß überrascht: «Dass auch ein Weltklassespieler verunsichert ist, verwundert mich nicht, weil auch der hat ein Hirn, Emotionen und Herz.»

Auch absolute Topspieler beschäftige es intensiv, wenn es mal nicht laufe, bemerkte der Bayern-Coach: «Du hast dieselbe Gefühlslage als Profisportler wie ein Spieler in der Kreisklasse.» Nicht nur für Mané gelte darum beim FC Bayern in der aktuellen Bundesliga-Verfassung: «Wir müssen daran arbeiten, dass die Spieler das maximale Vertrauen in sich selbst haben.»

Auch Bayern-Chef Oliver Kahn äußerte sich auf der Jahreshauptversammlung zum Münchner Toptransfer des vergangenen Sommers. «Sadio ist ein ganz feiner Kerl», sagte Kahn über den für über 30 Millionen Euro verpflichteten Offensivspieler: «Und ich bin überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren noch viel Freude an diesem Weltklassespieler haben.»