Nerius will «heftige Analyse» der Leichtathletik-WM

Die früherer Weltmeisterin Steffi Nerius hat nach der Leichtathletik-WM in den USA eine intensive Aufarbeitung des enttäuschenden Abschneidens der deutschen Mannschaft gefordert.

«Eine heftige Analyse ist erforderlich», sagte die 50-Jährige, die 2009 in Berlin Gold im Speerwerfen gewann, im «Sportradio-Deutschland». In Eugene hatte es mit nur zwei Medaillen das schwächste WM-Abschneiden des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) überhaupt gegeben.

Nerius zeigte sich verwundert, dass viele Athletinnen und Athleten weit von ihren persönlichen Bestleistungen entfernt waren. Deshalb muss man «Ursachenforschung betreiben und alles analysieren». An der Motivation des Teams hat die frühere Weltklasse-Werferin aber keine Zweifel: «Jeder geht an den Start und versucht, das Beste zu erreichen.»

Auch eine Pauschalkritik an den Trainern lehnte die 50-Jährige ab. Allerdings müsse man fragen, ob es Fehler in der Trainingsmethodik gegeben habe. Generell findet Nerius die «Leichtathletik ein bisschen altbacken. Man muss ein paar Sachen verändern, den Sport peppiger machen.» Gerade für die Gewinnung von Nachwuchs sei dies wichtig.