Präsident Bernd Neuendorf hat eine Positionierung des Deutschen Fußball-Bundes bezüglich der umstrittenen Bewerbung Saudi-Arabiens für die WM 2034 angekündigt. Das bestätigte Neuendorf der ARD-«Sportschau» mit Blick auf die Bewerbung des Königreichs, die bis Mitte kommenden Jahres ausgearbeitet und beim Fußball-Weltverband FIFA eingereicht werden muss.
«Wir werden vorab mit Vertretern aus unterschiedlichen Bereichen über die Situation in Saudi-Arabien beraten», sagte Neuendorf: «Und wir werden die Bewerbungsunterlagen unter anderem im Hinblick auf das Thema Menschenrechte prüfen. Dies auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die FIFA selbst sich in ihren Statuten zur Einhaltung der Menschenrechte und deren Schutz verpflichtet und das Thema Menschenrechte – anders als noch bei der Vergabe der WM nach Katar – seit 2026 Teil der Vergabekriterien ist.»
Saudi-Arabien, das ebenso wie der vergangene WM-Gastgeber Katar wegen der Menschenrechtslage und Sportswashing in der Kritik steht, hat als einziger Kandidat eine Interessenerklärung für die WM-Ausrichtung 2034 abgegeben. Beim Kongress des Weltverbandes Ende nächsten Jahres fällt die Entscheidung.
Saudi-Arabien hat auch deswegen allerbeste Chancen auf den Zuschlag, weil wegen des Rotationsprinzips der FIFA für das Endrundenturnier 2034 nur Vertreter aus Asien und Ozeanien als Gastgeber infrage kommen. «Man sollte zur Kenntnis nehmen: Es ist nicht zu verhindern, dass ein bestimmtes Land sein Interesse an der Ausrichtung einer WM bekundet», sagte Neuendorf.