Der ehemalige Ski-Alpin-Star Felix Neureuther kann sich eine deutsche Olympia-Bewerbung vorstellen, fordert vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aber drastische Veränderungen.
«Ich sehe die Bewerbung dann möglich, wenn das IOC so sehr einlenkt, dass sie dem Veranstalter Möglichkeiten geben, es so auszutragen, wie München das getan hat», sagte der 38 Jahre alte Neureuther bei einem Benefizspiel in Frankfurt am Main.
Die European Championships in München hatten zuletzt große Begeisterung ausgelöst und die Debatte um eine mögliche deutsche Olympia-Bewerbung wieder befeuert. «Ich glaube nicht, wenn München Olympia will – dann weiß ich nicht, ob die Leute so dahinter stehen. Da müsste sich gewaltig was verändern. München und Deutschland haben aber gezeigt, dass sie Großveranstaltungen ausrichten können», sagte Neureuther, der das Konzept in München lobte und die European Championships als «Spiele für die Athleten und die Zuschauer» sah – und nicht zuerst für den Kommerz.
Vor allem die Stimmung an den einzelnen Wettkampfstätten hat den früheren Top-Wintersportler gepackt. «Das Olympiastadion hat gebrannt, der Königsplatz, das war unfassbar. Überall war eine geniale Stimmung.» Es brauche keine Großveranstaltung, um richtig angenommen zu werden. «Es wäre toll, wenn wir wieder Spiele nach Deutschland bekommen würden. Die Frage ist halt, wie und um welchen Preis», sagte Neureuther.