Der Chef der BR Volleys, Kaweh Niroomand schließt einen Umzug des deutschen Volleyball-Meisters nach Polen weiterhin nicht kategorisch aus. Derzeit sei solch eine revolutionäre Entscheidung aber kein Thema.
«Wir wissen, dass wir eine riesige Lücke im Männer-Volleyball hinterlassen würden. Das macht es für uns schwer, eine Entscheidung zu treffen», sagte Niroomand in einem Interview der Berliner Zeitung «Der Tagesspiegel».
«Das wäre eine totale Revolution für die gesamte Sportlandschaft, aber die Verantwortung für den deutschen Volleyball hält uns davon ab – zumindest momentan», fügte Niroomand vor Bundesliga-Spitzenspiel gegen den VfB Friedrichshafen am Sonntag (16.00 Uhr) an. In Polen sei er gerade erst wieder auf die Idee angesprochen worden. Entscheidend sei auch die Entwicklung für den Spitzenclub in der deutschen Liga.
Zugleich bekundete Niroomand sein Interesse, ein Frauen-Volleyballteam in Berlin aufzubauen. «Wir würden das sehr gerne machen. Diesen Wunsch haben auch viele Sponsoren geäußert», sagte er. Allerdings läge die Volleyball-Bundesliga der Frauen in puncto Zuschauerzahlen und Budget vor dem Fußball, wodurch das Team einem hohen Erfolgsdruck ausgesetzt wäre. «Anderenfalls kräht kein Hahn danach. Da reden wir von Summen in Höhe von anderthalb bis zwei Millionen Euro. Das traue ich mir neben den Männern nicht zu», sagte Niroomand.